Lebensmittel haben mich immer interessiert. Der erste Berufswunsch war Koch. Senner ist es dann geworden. Ein spannender Beruf, aber das frühe Aufstehen war nicht kompatibel mit den Interessen eines Jugendlichen. Über Fruchtsäfte bei Pfanner bin ich zu Wein und Schnaps gekommen und hab 15 großartige Jahre bei Freihof verbracht, inklusive Ausbildung zum Meisterdestillateur. Seit 2011 existiert die Idee einer eigenen Brennerei, spannende berufliche Herausforderungen im Bregenzerwald (Bergbrennerei Löwen) und der Schweiz (Marcado) haben das Projekt verzögert – im Hinterkopf ist es immer geblieben. 2018 ist brenn. entstanden.
Die Ausbildung zum Meisterdestillateur beschäftigt sich sehr intensiv mit Dingen, die über das Brennen hinausgehen. Mit einem Obstbrand oder Kornbrand noch weiter zu arbeiten, also beispielsweise diesen mit Früchten oder Kräutern anzusetzen, hat mich immer schon sehr fasziniert. Dieses Wissen auch einsetzen zu können, war einer der Hauptgründe, warum ich mich entschieden habe, meine eigene Brennerei zu gründen. Im Endeffekt ist es wie beim Kochen: Wenn ein guter Koch in einer Kantine immer nach einem vorgegebenen Plan arbeiten muss, dann versauert er. Wenn er aber in einem kleinen Lokal seine eigenen Ideen umsetzen kann, blüht er auf.